Kleiner Viktualienmarkt am Schweizer Platz

Der Vorstand der FDP München-Südviertel fordert die Errichtung baulicher und permanenter Marktstände („kleiner Viktualienmarkt“) am Schweizer Platz in Fürstenried West.

 

Begründung

Der Schweizer Platz in seiner jetzigen Form erfüllt seine Aufgabe als Platz mit Aufenthaltsqualität und Zentrum bei weitem nicht. Die Aufenthaltsqualität auf dem Platz bleibt hinter den Erwartungen zurück und bietet den Bewohnern von Fürstenried West keine geeigneten Möglichkeiten zum informellen Austausch und zur Kommunikation. Selbst die Nahversorgung ist schon jetzt stark verbesserungswürdig, durch die bereits beschlossene Verdichtung mit zusätzlichen >650 Wohnungen im Bereiche Appenzeller Straße/Bellinzonastraße wird die die Situation weiter belastet. Zusätzlich ist der Stadtteil Fürstenried bereits seit Entstehung zerschnitten durch die Autobahn A95 zwischen Fürstenried und Fürstenried West. Fürstenried-West selbst wiederum ist zerschnitten durch die stark frequentierte Neurieder Straße – die Schaffung eines wirklichen Zentrums für die Bewohner somit mehr als überfällig.

Selbst im Internet der Stadt München wird das fehlende Zentrum des Stadtteils erwähnt:
„Es gibt zwar keinen historischen Ortskern in Fürstenried, aber als inoffizielles Zentrum des Viertels hat sich der Schweizer Brocken am Schweizer Platz etabliert. An der Anlage mit Brunnen treffen sich die Fürstenrieder gerne und der Block ist schon fast so etwas wie ein Wahrzeichen des Stadtteils geworden.“ (Auszug aus muenchen.de – Fürstenried: Alles Infos zum Münchner Stadtteil)
Der Schweizer Platz ist ein beliebter Platz: und zwar ausschließlich an zwei Tagen die Woche, für jeweils ein paar Stunden: wenn der Wochenmarkt dort ist. Alle Schichten sind hier in dieser Zeit gern vertreten. An diesen Tagen. Aber eben auch nur an diesen Tagen. An den anderen Tagen ist es ein grauer Platz mit schlicht und ergreifend keiner Verweil-Qualität – viel Versiegelung, ein (!) einziges Café mit ausschließlich Tagesbetrieb, wenig Bänke, wenig Grün, wenig Leben, wenig Vielfalt. Der ebenfalls am Schweizer Platz befindliche Busbahnhof entspricht mit seinen Bauten und Ausmaßen auch nicht mehr dem aktuellen Stand und könnte gut in eine Gesamtplanung mit einbezogen werden.
Der Elisabethmarkt, der Wiener Platz  machen es seit Jahrzehnten vor, wie dies einen Stadtteil bereichern und ein Verweilplatz geschaffen werden kann. Fürstenried West ist kein historisch gewachsener Stadtteil, die Bewohner sind vielfältig – gerade hier ist es besonders notwendig, Verweilqualität zu schaffen. Am Ratzinger Platz ist eine ähnliche Planung bereits beschlossene Sache.
Die Einrichtung von festen Marktständen, ergänzt durch das eine oder andere gastronomische Angebot, würde das lokale Leben bereichern, die sozialen Kontakte fördern und den Platz zu einem attraktiveren Treffpunkt machen.  Nebenbei könnte man die Gelegenheit nutzen, hier gezielt kleine Familienbetriebe als Mieter zu gewinnen.
Der kommunale Eigenbetrieb Markthallen München könnte als Betreiber auftreten (bereits Betreiber des Viktualienmarkt, Markts am Elisabethplatz, Markts am Wiener Platz und des Pasinger Viktualienmarkts), die Errichtung könnte städtisch oder alternativ von einem Investor übernommen werden. Gerade durch die geplanten Umbau-/Neubaumaßnahmen des Wohn- und Geschäftshauses Engadiner Str. 2 (REWE) ergeben sich hier Möglichkeiten, diese Situation zu nutzen und optimal zu kombinieren.